Die kahle und fast baumfreie Dreiborner Hochfläche diente jahrelang dem belgischen Militär als Truppenübungsplatz. Weit kann der Blick von hier oben schweifen. Aber über die Jahre soll sich hier wieder ein Buchenhochwald entwickeln.
Anspruch: +
Gehzeit: 3 Std.
Länge: 14 km
Charakter: Es handelt sich um eine einfache Wanderung. Zu Beginn und am Ende führt sie über eine weite Hochfläche, im Mittelteil über Pfade und Waldwege
Markierung: Im Bereich des Truppenübungsplatzes sind die Wege eindeutig markiert
Wanderkarte: Siehe Hinweis S. 9 des Buches
Einkehrmöglichkeit: Hirschrott
Anfahrt: Mit dem Auto: aus dem Rheinland über A 1, bis Ausfahrt Kall, Gemünd, Schleiden. Dann über Bundesstraßen über Gemünd, Herhahn bis Dreiborn. Von Aachen über Simmerath, Monschau nach Dreiborn. In Dreiborn kurz vor dem Ortsausgang über die Straße »Thol« bis an den Rand des ehemaligen Truppenübungsplatzes Dreiborner Hochfläche fahren. Sinnvolle Bahnverbindungen gibt es nicht.
Besonderheiten: Das Verlassen der markierten Wege auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz ist streng verboten. Munitionsrückstände machen ein Abweichen von den markierten Wanderwegen lebensgefährlich.
Tipp: Besuchen Sie die ehemalige »NS-Ordensburg Vogelsang«, die nicht weit von Dreiborn über dem Urftsee liegt. Hier erfahren Sie vieles über die Nazivergangenheit der Anlage.
Unsere Tour beginnt an der großen Infotafel am Rande des ehemaligen Truppenübungsplatzes. Bei ihr beginnen zwei Wegvarianten; wir nehmen die linke, die uns bis zum südlichen Ende des einstigen Militärgeländes bringen wird. Der Weg ist mit Holzpfählen markiert. An wichtigen Kreuzungspunkten und Routenverzweigungen leiten neu aufgestellte Wegweiser den Wanderer, damit er nicht Gefahr läuft, vom freigegebenen Weg abzukommen. Zu Beginn geht es ein ganzes Stück fast ohne Höhenunterschied über die Dreiborner Hochfläche. Weit kann der Blick in alle Richtungen schweifen. Die Hochfläche besteht meist aus Wiesen bzw. heideähnlichen Flächen, die unterbrochen sind von Busch- und Heckenstreifen. Da die Kennzeichnung des Weges ein Verlaufen unmöglich macht, kann sich der Naturfreund ganz auf die Schönheiten der Landschaft konzentrieren. Nur vereinzelte kleine Waldstreifen hat die belgische Militärverwaltung aus manövertaktischen Gründen stehen lassen.
Allmählich beginnt der Weg, der noch aus der Zeit der Übungsmanöver grob befestigt ist, sich leicht zu senken. Ginster, das Gold der Eifel, säumt ihn. Mit seinem leuchtenden Gelb ist Ginster der auffälligste Farbtupfer im Frühling. An der tiefsten Stelle des Weges stoßen wir auf eine Wegverzweigung, an der gleich mehrere Wege zusammentreffen (20 Min.).
Der Weg ganz links ist es, auf dem unsere Tour weiterführt. Es geht jetzt mit mäßiger Steigung ein Stück bergan. Etwa auf dem halben Weg hinauf auf die Kuppe gabelt sich der Weg. Wir nehmen hier den rechts abzweigenden Ast, der uns durch Ginsterhecken weiter bergauf führt. Spätestens wenn wir die Höhe ganz erklommen haben, sollten wir uns einmal umdrehen. Ganz weit in die Ferne kann der Blick hier schweifen, weit über die Grenzen des ehemaligen Truppenübungsplatzes hinaus, weit über die benachbarten Eifelhöhen.
(Die komplette Wegbeschreibung samt Wegekarte und Höhenprofilen findet ihr in meinem Wanderführer Eifel – Nördlicher Teil und Hohes Venn)