29 Jun Wandermarathon Saar-Hunsrück-Steig – die Einsamkeit des Langstreckenwanderers
Der Wandermarathon auf dem Saar-Hunsrück-Steig und seine Qualen.
Wandermarathon Saar-Hunsrück-Steig. Das war vorausschauend für mich das Event meines Wanderjahres 2016. Dass meine frohen Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden, nun, das bin ich selber schuld.
Ich war seit Freitag schon im Hunsrück. Die bester Schwester der Welt hat mir wieder Unterkunft gewährt. Ich wollte mir an den beiden Tagen vor dem Wandermarathon meine alte Heimat Hunsrück anschauen, ob er vielleicht in Frage kommt als neue Heimstatt, denn ich will wieder aufs Land. Die Stadt geht mir langsam auf die Nerven, ich sehne mich Natur und Grün, nach Stille und Entschleunigung.
Früher Vogel … (Nein, nicht darüber nachdenken)
Am Sonntag aber heißt es erst einmal, um 4.30 Uhr aufstehen, bis 5.30 Uhr will ich am Erbeskopf sein. Das hätte ich auch geschafft, wäre ich nicht beim ersten Mal an der eigentlich unübersehbaren Einfahrt vorbeigerauscht. So bin ich zwar immer noch unter den ganz früh Eintreffenden, aber der erste Bus nach Veitsrodt, dem Startpunkt für die Langstrecke von 42 Kilometern, ist schon weg. Den zweiten schaffe ich locker.
Die Fahrt dauert nicht lange, um 6 Uhr spuckt unser Bus seine Ladung Wanderwütige aus. Ich schätze, es sind ca. 70 bis 80 Prozent Männer, die meisten davon in kleinen Gruppen, die sich gemeinsam angemeldet haben. Ein Mensch fällt mir auf, der hält sich schon beim Start etwas abseits hält– ein Einzelgänger wie ich. Am Startpunkt steht etwas schüchtern die Edelsteinkönigin. Wer hat die denn dazu gezwungen, so früh hier zu stehen? Weniger schüchtern ist ein Mann mit Mikro, der um diese Zeit schon lauthals ein paar Späße in den Morgennebel kräht.
Der ganze Tross rennt los
Aber schon geht es im Pulk los. Und in welchem Tempo! Das wird mir aber erst nach und nach bewusst. Ich bin noch nicht so richtig wach, scheint mir, denn ich laufe einfach mit. Langsam hebt sich der Morgendunst. Irgendwie scheint mir der Startpunkt auf der Wanderkarte nicht derselbe zu sein, an dem der Bus uns rausgelassen hat.
Inzwischen wird mir bewusst, welches Tempo vorgelegt wird. Da der Steig über große Teile der Strecke ein schmaler Fußpfad ist, sehe ich mich gezwungen, das Tempo mitzuhalten.
Da ich mich topfit fühle, ist das auch anfänglich kein Problem. Und plötzlich ein Schild: Nur noch 39 Kilometer. Auf gut Deutsch heißt das, wir haben schon drei Kilometer und das in nicht mal einer halben Stunde. Im Kopf überschlage ich, welches Tempo wir drauf haben.
Der erste Stau
Es geht Richtung Herborn, durch den Ort, ein kurzes Stück entlang der Straße, dann wieder in den Wald. Zunächst noch mit flachem Anstieg, ganz allmählich wird es steiler. Aber noch immer alles easy. An der Mörschieder Burr der erste Stau. Einige der so forsch gestarteten Wanderer sind wohl nicht so ganz felsenpfadtauglich. Aber keiner meckert, nur innerlich denke ich mir meinen Teil. Auf der Burr dann die erste Fotopause.
Dass ich mal Windräder fotografieren würde, ohne sie gleich in Grund und Boden zu verdammen, hätte ich auch nicht gedacht.
Verschlafen liegt die Landschaft unter uns
Über die Blockhalden schweift der Blick hinüber, aber Dunst in den Tallagen verdeckt noch die Ortschaften. Lediglich das nahe Mörschied pellt sich langsam aus der milchigen Schicht.
Weiter geht es durch den wunderschönen Wald am Wildenburger Kopf. Hier bin ich schon oft gewesen, schon oft gewandert, aber auch oft einfach nur vor Ort gewesen, um auf den Klippen aus Taunusquarzit ein bisschen rumzuhängen.
Wieso heißt der eigentlich Taunusquarzit? Darüber habe ich mich schon in der Schule im Heimatkundeunterricht gewundert. Wir sind doch hier im Hunsrück.
Zum Rumhängen ist heute definitiv aber keine Zeit. Überrascht stelle ich fest, dass wir schon den Hexentanzplatz passieren, das geht mir fast zu schnell. Ich merke es erst, als ich mitten darüber laufe. Und gleich sind wir an der Wildenburg. Schon mehr als 10 Kilometer geschafft, die erste Versorgungsstation, eine Banane, Wasser, ein, zwei Müsliriegel, weiter geht es.
Erste Verpflegungsstation in Sicht
Und dann komme ich mir vor wie bei »Der Hase und der Igel«: Die Edelsteinkönigin und der Moderator sind schon da. Sie noch immer schüchtern lächelnd, er noch immer der typische Dampfplauderer. Hier fängt die zweite Etappe an, die Wildenburg wird also auch von Bussen angefahren, die die 32-km-Wanderer hier oben abladen.
Das Dumme: Die sind noch richtig frisch und geben erstmal Gas. Ein dynamisches Quartett überholt mich. Ich höre sie kommen, alle vier mit Wanderstöcken, das Geklapper verheißt nichts Gutes. Als es mich fast eingeholt hat, trete ich freiwillig zur Seite. Alle vier sind perfekt ausgerüstet, Sonntagswanderer, aber fit, wie ich später immer wieder feststellen muss. (Es sei schon hier verraten: Am Ende habe ich sie doch abgehängt. Sonntagswanderer eben!)
Heute keine Abenteuer erlaubt.
Es geht jetzt permanent bergab, zum großen Teil auf gut befestigten Waldwegen. Das nächste Highlight sind die Rosselhalden oberhalb der Straße von Katzenloch nach Kirschweiler. Wenn ich alleine wäre, würde ich gern durch das Felsenmeer bergab gehen, aber heute geht das nicht, heute ist nicht Abenteuer angesagt, sondern Leistung. In Serpentinen schlängelt sich der Weg hinab, taucht wieder in den Wald ein, bald darauf stehen wir an der Straße. Kurz hinüber und jetzt werde ich zum ersten Mal merken, dass ich es ein bisschen zu schnell angegangen bin.
Der Weg hinauf zum Bärloch ist steil und zieht sich. Am Bärloch machen dann die ersten Rast, darunter auch die 4 Hübschen. Sie sind aber schon im Aufbruch, so dass er mir hier nicht gelingt, vor ihnen das Bärloch zu verlassen.
Jetzt spür ich den zu raschen Antritt
Und es geht weiter bergan. Dem Quartett vor mir will ich es zeigen. Und ich schaffe es, als einer von ihnen der Teleskopstock in sich zusammenrutscht. Das stellt sie vor fast unlösbare Probleme und ist das Signal für alle, langsamer zu werden und auf die Unglückliche zu warten. Ich lege einen Zahn zu und ziehe an allen vieren vorbei. Und jetzt merke ich, dass ich mich schon etwas verausgabt habe. Zwar sind vor mir wieder einige ältere Wanderer, die mit den Felsenpfaden kurz vor der Kirchweiler Festung Mühe haben; früher wäre ich in dieser Situation schnell wieder erholt gewesen, aber das will mir jetzt nicht so recht gelingen. Trotzdem ärgert es mich, dass die Senioren mich nicht vorbeilassen.
Das Felsenemsemble der Kirschweiler Festung wäre ein hervorragendes Plätzchen, um eine Rast zu machen, um auf den Felsblöcken herumzuklettern oder sich oben auf dem Plateau etwas in die Sonne zu legen. Mich zieht es aber weiter.
Nun folgt ein langes Stück durch den Wald, auf dem es immer bergab geht. Anfangs schmaler Naturpfad, bald aber kilometerweise befestigte Waldwege bis hinunter ins Grahloch, das schon zur Gemeinde Sensweiler gehört. Früher war das Grahloch eine Müllkippe, auf der jeder seinen Hausmüll ablud. Für uns Kinder ein herrlicher Spielplatz, den hier fanden wir allerhand Gerätschaften, die für uns hochinteressant waren: altes, verrostetes Werkzeug, nicht komplett entleerte Spraydosen, mit denen man in eine offene Flamme sprühen konnte und, und, und.
Die Beine werden schwer
Jetzt merke ich ganz deutlich, dass meine Beine schwer sind und sich nicht mehr richtig erholen wollen. Aus dem Grahloch geht es bald wieder leicht bergauf durch den Nadelwald, der hier auf einmal im Sonnenlicht eine merkwürdig verzauberte Stimmung entfaltet.
Nach einigem Zickzack geht es dann hinaus aus dem Wald und zwischen Wald und Wiese weiter leicht bergauf. Ich befinde mich mittlerweile im Trott, habe nicht mehr viele Blicke übrig für die Schönheit. Rechts liegt Sensweiler fast versteckt hinter viel Grün. Wir queren die Straße nach Wirschweiler etwa auf halber Strecke zwischen beiden Orten. Noch ein leichter Anstieg auf einem Wiesenpfad, dann noch ein Stück nach rechts, vor mir wiedermal das Quartett.
Langweiler empfängt uns mit dem nächsten Verpflegungsstand.
Kein Kaffee? Auf der ganzen Strecke nicht!
Ach, wie gern hätte ich jetzt einen Kaffee, aber es gibt nur Wasser. (Und natürlich Obst, Müsliriegel und Schokoplätzchen). Ich gönne mir nur eine kurze Pause, lasse fast alle, die eben noch vor mir waren, hinter mir zurück. Auch die vier, die werde ich nicht mehr sehen an diesem Tag.
Kurz hinter Langweiler dann die Nagelprobe. Kurz nach einem Abstieg geht es durch ein komplett vernässtes Gelände. Der Pfad ist schmal und besteht bis zu den Rändern nur aus Matsch. Hier sind schon viele Hundert Füße durchgelaufen und haben keinen trockenen Fleck übriggelassen. Das liegt wiederum daran, dass Langweiler ein weiterer Startpunkt war, aber genau wie auf der Wildenburg sind die meisten Wanderer hier losgegangen, bevor die Marathontruppe Langweiler erreicht hat.
Die Planung könnte besser sein.
So gelingt es zwar, den Tross zu entzerren, aber in meinen Augen wäre es andersherum besser gewesen. Zuerst die Wanderer der Langstrecke passieren lassen, dann die Kurzstreckenläufer auf die Piste schicken. So wie es jetzt lief, haben die Marathongeher neben der längsten Strecke auch noch den schwersten, weil komplett aufgewühlten Boden unter den Füßen.
Nach etwas mehr als 20 Kilometern denke ich tatsächlich übers Aufgeben nach. Zum Glück laufe ich barfuß in meinen offenen Geox-Sandalen, die sich schon so oft in jedem Gelände bewährt haben. Aber hier helfen sie auch nicht wirklich. Ich versuche das Stück Matschpiste links in Wald zu umgehen. Was auch nicht viel bringt, denn hier stehen Gebüsch und Gras hoch, dazwischen kleinere und größere Hügel, die mich an Ameisenhaufen erinnern. Nach der Matsche geht es kurz durchs Dickicht und dann folgt auch schon die nächste Herausforderung: Ein sanfter Anstieg. Aber der zieht sich und zieht sich und will kein Ende nehmen. Erst das zu hohe Tempo am Anfang, dann die Strapazen in der Matschpiste, ich zweifele langsam, ob ich die ganze Strecke schaffe.
Zweifel machen sich breit.
Aber irgendwann ist auch der längste Anstieg zu Ende. Und wo es lange bergauf ging, geht es meistens auch lange bergab. Der SHS führt hier im Zickzack durch den Wald auf der Morbacher Seite. Die nächste Verpflegungsstation lockt. Hier gibt es alkoholfreies Bier und ebensolches Radler.
Ich zweifele, ob es gut ist, denn erfahrungsgemäß sind die minimalen Restanteile von Alkohol, die sich dann doch darin finden, immer ausreichend stark genug, um mich müde werden zu lassen. Als ob ich das jetzt bräuchte. Aber fasziniert beobachte ich, wie hier ein Dreier-Dreamteam im Akkord Brote schmiert und belegt. Hier bediene ich mich reichlich, weil das Brot frisch und knusprig und mein Hunger groß ist. Endlich mal was anderes als die Müsliriegel, die ich aber auch nicht verschmähe. Für unterwegs stecke ich noch zwei, drei ein.
Dann kommt der Ortelsbruch, ein unter Naturschutz stehendes Hangmoor. Es hat nur wenig Ähnlichkeit mit den Hochmooren, die ich aus der Eifel kenne, herrschen im Hochmoor doch auch ganz andere Bedingungen. Über Holzstege geht es hangabwärts. Und wie wir wissen: Wo es bergab geht, geht es am Ende meist wieder bergauf. So isses.
Warum gibt es hier so viele Anstiege?
Der Weg zieht durch den Wald bergan, die Strapazen führen dazu, dass mein Kopf viele Wegstücke schon vergessen hat. Immer wieder grün, immer wieder Wald, aber kaum noch Unterschiede. Irgendwann geht es dann noch einmal über eine breite Straße, Autos kommen mit Vollgas um die Kurve, hier muss ich wirklich aufpassen. Ich hoffe, die anderen 1065 Wanderer tun das auch. Nun meldet sich ein leichter Regenschauer, aber er hält nicht lange vor. Ein einzelner älterer Wanderer kommt uns entgegen. Als er mich sieht, bleibt er stehen und fragt mich nach dem Wanderweg. Er ist Wegewart, wie er erzählt. Für das morastige Stück bei Langweiler ist er nicht zuständig, aber er hört interessiert zu.
Ein erstes Gespräch
Auf dem nächsten Wegstück begleitet mich dann ein etwas älterer Herr, den ich schon vorher aufgrund seines Dialektes grob als Idar-Obersteiner einschätze. Wir kommen ins Gespräch und laufen dabei direkt an der nächsten Abzweigung vorbei. Das wird ab hier noch öfter passieren. Bald lichtet sich der Wald wieder, es geht nun über die offene Hochfläche. Weit schweift der Blick hier in der Gemarkung von Hoxel.
Nach 30 km komme ich in Kontakt mit Mitwanderern
Bin ich die ersten 30 Kilometer ohne Kommunikation ausgekommen, so ergeben sich jetzt plötzlich mehrfach Gespräche. Die, mit denen ich mich austausche, sind fast alle Wanderprofis. Sie laufen beinahe jedes Wochenende irgendwelche Marathons. Einer kommt aus der Trierer Ecke, ein anderer aus Belgien. Sie tauschen sich rege aus, wer wann wo wieviel gelaufen ist.
Es geht bald wieder ins Tal. Zusammen unterqueren wir das Hoxeler Eisenbahnviadukt, die Strecke macht eine Kehre, es geht erneut bergauf. Wieder lassen mich die Bilder im Stich. Der nächste Abstieg folgt. Im Tal, nahe einer Straße ein weiterer Verpflegungsstand, der letzte für heute. Diesmal gönne ich mir auch ein 0,0-Radler, wenns mich jetzt umhaut, ist es ja fast schon egal. Von hier sind es noch gute fünf Kilometer, das dürfte zu schaffen sein.
Die letzten Kilometer fordern nochmal alles
Was ich nicht weiß: Diese letzten Kilometer haben es noch mal in sich. Beinahe ohne Unterbrechung geht es fast nur noch bergan. Zwar meist nur leicht, aber was heißt das schon nach über 35 Kilometern in den müden Knochen. Und am Ende, kurz vor dem Hunsrückhaus am Erbeskopf, dann noch mal ein Stück Himmelsleiter. Hölle, was habe ich innerlich geflucht. Mit Leidensgenossen flapse ich rum, ich würde mir jetzt ein Taxi bestellen für die letzten 300 Meter.
Aber auch diese sind irgendwann geschafft. Ich schleiche über die Ziellinie, kein Empfangskomitee, keine jubelnden Zuschauer, ich alleine. Fast bekomme ich den Eindruck, einer der letzten zu sein. Vor dem Hunsrückhaus läuft eine Art Jahrmarkt. Muss ich mich irgendwo abmelden, oder wie wollen die registrieren, dass alle zurück sind? Ich mache noch ein Foto von meinen Füßen und vom Zieltor.
In der Anmeldehalle von heute früh ist kein Mensch. Aber nebenan gibt es Kaffee. Endlich! Mit einer Tasse des ersehnten Gebräus setze ich mich ins Bistro, dazu ein Stück Kuchen. Da taucht auf einmal der Mann auf, der mir morgens schon als Einzelgänger aufgefallen ist. Er kommt zu mir an den Tisch, fragt, ob er sich dazu setzen kann.
Einzelgänger im Gespräch
Wir kommen ins Gespräch– zögerlich. Tatsächlich habe ich ihn richtig eingeschätzt. Er hält nicht viel von den Menschenmassen. Aber das Wandern ist ihm ein Bedürfnis, er könnte noch stundenlang weiterlaufen. Ich nicht. Er deutet an, dass er weg möchte von der Moderne, von Handy und Fernseher, dass er sich zurücksehnt auf den Jakobsweg, den er von Deutschland aus über Luxemburg und Frankreich gelaufen ist. Nicht wie andere, die erst in den Pyrenäen starten. Aber wenn zwei Einzelgänger sich unterhalten, stockt das Gespräch oft, noch ein wenig, wo kommst Du her, wo wohnst Du, ist dann aber bald zu Ende.
Ich beschließe, so wie ich bin, mich ins Auto zu setzen und nach Hause zu fahren, solange es noch geht.
Für alle, die sich jetzt aufgerufen fühlen, das hier beschriebene selbst einmal nachzuvollziehen, hier der Link zum Wandermarathon Saar-Hunsrück-Steig 2019:
http://www.shs-wandermarathon.de/
Und falls Du unsicher bist, ob Du einen solchen Marathon durchstehst, habe ich Dir hier ein paar Tipps zusammengefasst, wie Du Dich innerhalb von drei Monaten ausreichend fit machst, ohne dafür täglich ins Sportstudio rennen zu müssen:
Megamarsch, 24-Std.-Wanderung oder Wandermarathon – wie Du Dich vorbereitest.
Wenn Du mit dem Wandern gerade erst anfängst, so liest Du am besten folgenden Beitrag zuerst:
Was Du als Wanderanfänger wissen musst – und was nicht!
Egal, was Du jetzt in Angriff nimmst, ich wünsche Dir viel Spaß dabei.
Anita und Claudia
Posted at 20:52h, 30 JuniHallo Hans-Joachim,
dein Bericht gefällt mir. Erstaunlicherweise sind manche Erfahrungen, die du aufgeschrieben hast mit meinen identisch.
Zum Beispiel das mit dem Allein-Laufen am Anfang… habe ich auch getan – zum Schluss war ich froh über meine beiden so sympathischen Mitwanderer.
Ich hab meine Erfahrungen hier zusammengefasst: http://aktiv-durch-das-leben.de/7-saar-hunsrueck-steig-wandermarathon-schmerz-glueck-hunger-und-neue-freunde/. Wenn du magst, schau mal rein.
Liebe Grüße aus dem Hunsrück
Claudia
Hans Joachim Schneider
Posted at 22:01h, 30 JuniHallo Claudia, ich hab Dir ja schon über FB geschrieben, dass ich mir Deinen/eure Bericht/-e in den nächsten Tagen mal in Ruhe anschauen will. Ich freu mich schon drauf. Schöne Grüße aus Köln in den Hunsrück, Joachim
Anita
Posted at 21:59h, 01 JuliHallo Hans-Joachim,
habe deinen Bericht mit wachsender Begeisterung gelesen. Ich bin „nur“ die 19 km gewandert. Aus gutem Grund, ich musste am nächsten Tag sehr früh raus und lange arbeiten.
Auch ich suchte die Stelle zum abmelden, ein freundlicher Wanderer erklärte es mir. Es ging die Treppe hoch, dort gab es dann eine Urkunde und ein Erinnerungsfoto.
Du schreibst das auch du kein Empfangskomitee hattest. Nun das hatte wohl niemand, leider. So wisse nun das ich dein stilles bewunderndes Empfangskomitee war ;-). Ich saß wartend am Eingang. Du fielst mir auf, na weswegen wohl? Wegen der Sandalen, ich fand es toll, mit Sandalen 42 km wandern.
Meine Wanderung habe ich hier festgehalten, http://aktiv-durch-das-leben.de/7-saar-hunsrueck-steig-wandermarathon-19-kilometer-natur-pur/
Liebe Grüße Anita
Hans Joachim Schneider
Posted at 18:10h, 02 JuliHallo Anita, na das ist doch was, gab es doch ein Empfangskomitee und ich habe es nicht bemerkt. Deinen Bericht habe ich schon gelesen, da ich über Claudias Kommentar schon auf euren Blog gestoßen war. Die Sandalen waren eine Notmaßnahme. Ich war eine Woche vorher auf einem Wandermarathon, allerdings in einer geschlossenen Gruppe von ca. 24 Mann. Dort war es ebenso feucht, aber ich hatte halbhohe Schuhe an. Da das Wasser teilweise in den Wiesen knöchelhoch stand, schwamm ich am Ende in meinen völlig durchnässten Schuhen. Deshalb habe ich beschlossen, im Hunsrück in Sandalen und ohne Socken zu laufen. Es war die richtige Entscheidung. Wo lebst Du eigentlich? Bei Claudia hörte es sich so an, als wäre Sie zumindest zurzeit im Hunsrück zu Hause. Liebe Grüße, Joachim
Jürgen aus Bornheim
Posted at 11:06h, 12 AugustHallo Hans-Joachim,
Zufällig bin ich auf deine Seite gestoßen. Da ich vor kurzem den SHS in seiner vollen Länge von Perl nach Boppard beendet habe und nur sehr selten auf andere Wanderer gestoßen bin, habe ich mich beim Lesen deines Berichtes gefragt, was einen Einzelwanderer, zu denen auch ich mich zähle, dazu bewegt, eine solche Massenveranstaltung in der Herde mitzumachen. Aber du wirst wohl deine Gründe gehabt haben. Ich hoffe nur, dass du diese Strecke auch schon mal alleine und ohne Kilometerwahn gegangen bist. Denn Sie gehört sicherlich zu den schönsten Strecken, die ich bei meinen vielen Kilometern, die ich bereits in Deutschland wandernd zurückgelegt habe.
Viele Grüße
Jürgen aus Bornheim (53332)
Hans Joachim Schneider
Posted at 14:08h, 12 AugustLieber Jürgen, ich werde in den nächsten Tagen gerne mal ausführlich antworten. Gerade bereite ich mich auf ein langes Wanderwochende (3 Tage) im Hunsrück vor! Ehrbachklamm, Murscher Eselsche, Geierlay-Runde. Deshalb bin ich jetzt etwas kurz angebunden. LG Joachim